Ein Topper dient eigentlich dazu, Feuchtigkeit zu vermeiden und Schimmel fernzuhalten. Wenn Topper und Matratze falsch gelüftet werden und du nachts viel schwitzt, können sich dennoch Stockflecken und schlimmstenfalls auch Schimmelsporen bilden.
Wenn du Schimmel auf der Matratze entdeckst, ist sofortiges Handeln gefragt: Sogenannte Mykotoxine im Schimmel können über die Lungen in den Körper gelangen und stehen in Verdacht, stark krebsverursachend zu sein und Allergien auszulösen.
Müssen Kaltschaummatratzen entsorgt werden?
Schwarzer Schimmel bildet sich fast überall, wo dauerhaft feuchtes Klima herrscht und kann die Gesundheit schwer schädigen. Wenn du schwarze Flecken auf deiner Kaltschaummatratze oder auf der Unterseite des Toppers entdeckst, solltest du zunächst prüfen, wie tief der Schimmelfleck reicht.
Oberflächliche Schimmelflecken lassen sich möglicherweise mit ätzendem Schimmelspray bekämpfen oder mit einem scharfen Messer vorsichtig abtragen. Nach der Behandlung solltest du die Artikel großflächig mit Zitronensaft beträufeln und an der Außenluft trocknen lassen.
Hinweis: Trage beim Entfernen von Schimmel immer Handschuhe und eine Mundschutzmaske und lüfte danach gut durch. Sollten die Sporen der Schimmelpilze bis tief in den Kaltschaum reichen, muss die Matratze entsorgt werden. Auch eine angeschimmelte Federkernmatratze muss ausgetauscht werden, wenn Essig und Schimmelspray Flecken nicht entfernen können.
Die häufigsten Gründe für Schimmelbefall im Bett
Einige Matratzenarten schimmeln leichter als andere
Viscoschaum und Kaltschaum bestehen als antibakteriellen Materialien und schimmeln deshalb weniger leicht als Matratzen mit Bezug aus Baumwolle. Hier findest du weitere Informationen zum Material deines Toppers.
Die Liegefläche spielt beim Topper eine wichtige Rolle
Je größer die Liegefläche von Toppern, desto leichter kann sich auf der Unterseite Schimmel bilden. In Doppelbetten solltest du zwei kleine statt eine große Unterlage auf deiner Matratze verwenden.
Kein regelmäßiges Auslüften
Matratzenschoner, Bettdecke und Kissen sollten regelmäßig ausgelüftet werden. Häufiges Schwitzen ohne Belüftung sorgt für ein feuchtes Klima unter Bezügen und kann Schimmelbildung begünstigen.
Um die Atmungsaktivität von Matratzen und Toppern zu erhalten, sollten beide Produkte regelmäßig gedreht und gewendet werden. Das verbessert den Schlafkomfort, beugt Rückenschmerzen vor und funktioniert als Druckentlastung. Feuchtigkeit im Material kann so leichter kondensieren.
Verschmutzungen werden nicht rechtzeitig gereinigt
Flecken von Getränken, Schweiß oder Körperflüssigkeiten kannst du sofort mit wirksamen Hausmitteln bekämpfen und Schimmel so vorbeugen. Restfeuchtigkeit kannst du mit Salz oder Reis aufnehmen – streue das Salz einfach auf den Fleck und lasse ihn trocknen. Anschließend kannst du die Stelle mit Alkohol, Backpulver, Essig oder Zitronensaft desinfizieren und in der Sonne auslüften.
Hier erfährst du, wie du deinen Topper am besten reinigst!
Keine Luftzirkulation
Zu den häufigsten Ursachen für Schimmelbefall zwischen Topper und Matratze oder auch an der Matratzenunterseite gehört eine mangelhafte Luftzirkulation unter dem Bett.
Halte den Bettkasten frei und lege die Matratze auf einen Lattenrost, der die Belüftung von unten zulässt. Der Matratzenbezug sollte nicht zu häufig gewaschen werden und nach dem Waschen gut durchtrocknen. Leichter ist das Waschen von Spannbettlaken, die du über Topper und Matratze ziehen kannst.
Die falsche Raumtemperatur
Bei einer dauerhaft kühlen Temperatur im Schlafzimmer kann sich Feuchtigkeit bilden. Regelmäßiges Stoßlüften wirkt sich positiv auf das Raumklima aus, bei kalter und feuchter Luft sollten Topper und Matratze jedoch hin und wieder an der Heizung aufgestellt werden und warm trocknen.
Wie oft müssen Topper und Bettwäsche ausgetauscht werden?
Auch bei guter Pflege solltest du deinen Topper alle 5 bis 6 Jahre wechseln, da die Qualität des Kaltschaums mit der Zeit abnimmt, was sich auf das Liegegefühl und auch auf die Hygiene auswirken kann. Lassen sich schwarze Verfärbungen an der Oberfläche von Topper oder Matratze nicht entfernen, solltest du deine Bettunterlagen ebenfalls austauschen.
Im schlimmsten Fall können Schimmelsporen in der Schlafunterlage Nierenschäden, Leberprobleme oder Lungenerkrankungen auslösen.
Schimmelbildung im Bett vermeiden – so entsteht er gar nicht erst
Häufiges Schwitzen in der Nacht lässt sich für viele Menschen nicht vermeiden. Auch im Schlaf atmen wir ständig Flüssigkeit aus, die in der Luft zirkuliert und bei geschlossenem Fenster nicht entweichen kann.
Wenn du morgens häufiger Kondenswasser am Fenster bemerkst, solltest du Maßnahmen zur besseren Belüftung treffen:
- Wechsle deine Bettwäsche ein- bis zweimal monatlich. Matratze und Topper kannst du zusätzlich mit einem Laken vor Staub und Verfärbungen schützen.
- Sorge für eine gute Belüftung unter dem Bettgestell. Im Boxspringbett muss die Matratze wöchentlich gewendet und ausgelüftet werden, da die Unterbetten die Luftzirkulation blockieren könnten.
- Nach dem Aufstehen solltest du Decke und Kissen gut aufschütteln. Lege erst nach dem täglichen Auslüften der Bezüge und Decken eine Tagesdecke auf dein Bett.
- In der Nacht solltest du nach Möglichkeit lüften, damit Atemluft und Geruch abziehen können und die Luftfeuchtigkeit auf einem normalen Niveau bleibt.
- Nutze Hausmittel wie Essig, Zitronensaft, Backpulver und Reiniger mit niedrigem pH-Wert zur Bekämpfung von Schimmelsporen, wenn im Bett mal Flüssigkeit verschüttet wird. Verwende zur Reinigung von Flecken so wenig Wasser wie möglich.
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